H1 – Tierrettung

Stadtteil: Bruchenbrücken

Alarmiert: Bruchenbrücken

Waschbärjagd mit Hindernissen

Am Abend des 14. Februars dieses Jahrs erreichte den Wehrführer aus Bruchenbrücken gegen 17:15 Uhr der Anruf eines Kameraden, der ihn über einen in einem Erdbau vermissten Dackel informierte. Die Besitzer seien schon seit ca. 2 Stunden damit beschäftigt das Tier zu befreien, seine jetzt aber am Ende ihrer Kräfte und benötigten schnelle Hilfe. Aufgrund der begrenzten Einsatzstelle entschloss sich der WF die Einsatzkräfte direkt und ohne Alarmierung zu aktivieren. Nach 2 Minuten hatten 6 Kameraden ihr Kommen zurückgemeldet. Am Feuerwehrhaus angekommen rückte die Mannschaft mit LF8/6 und MTF aus. Die Mannschaft des MTF wurde beauftragt auf der Anfahrt noch ein Handendoskop aus Privatbesitz zu holen um dann zur Einsatzstelle zu bringen. An der Einsatzstelle eingetroffen wurde die Mannschaft des LF gebeten noch einen Moment zurückzubleiben, da der vom Dackel in den Bau getriebene Waschbär sich anschickte diesen wieder zu verlassen. Und wirklich kam dieser nach ein paar Minuten zum Vorschein, um sich dann schleunigst in Sicherheit zu bringen. Leider kam der Hund nicht heraus. Es nutze kein rufen oder locken. Aufgrund des Bellens konnte man grob den Standort erahnen. Vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte war durch Besitzer und weitere Helfer schon an einer Stelle mit Grabungen begonnen worden. Die Einsatzkräfte begannen dann den Erdbau vom Eingang aus zu öffnen. Es wurde mit dem Endoskop der weitere Verlauf des Gangs sondiert, um eine Verletzung des Tieres durch die eingesetzten Werkzeuge auszuschließen. An einer Abzweigung folgte man aufgrund der Lautmeldungen des Hundes dem rechten Gang ca. 6 Meter weit in einer Tiefe von ca. 80 Zentimeter indem man ein Stück Wasserrohr DN100 in den Gangschob und dann um das Rohr den Gang freilegte. Leider blieben im Verlauf der Arbeiten auch die Lautmeldungen des Hundes aus. Wegen der einbrechenden Dunkelheit wurde die Einsatzstelle mit zwei akkubetriebenen Leuchten ausgeleuchtet. Der ausgegrabene Gang endete dann plötzlich ohne dass man auf den Hund gestoßen war. Also wurde der Abzweig weiter geöffnet. Da in Richtung des Abzweigs sich ein weiterer Ausgang befand, wurde rund um diesen zweiten Ausgang mit einer Motorbetriebenen Heckenschneidmaschine das Umfeld von der Brombeerhecke befreit, um an den Eingang zu gelangen und dort von der anderen Seite den Gang freizulegen. Hier war aber nach einem Meter der Gang scheinbar durch die Versuche der Eigentümer eingefallen und nicht mehr zu verfolgen. Dort wurde die Arbeiten dann wiedereingestellt. Nach weiteren 20 Minuten war zwischen den beiden Grabungsstellen lediglich noch ca. 1 Meter Abstand. Als die Mannschaft das Rohr entfernte um mit dem Endoskop den weiteren Verlauf zu erkunden, konnte der Hund lokalisiert werden und vom Besitzer gegen 20:10 Uhr aus dem Bau geholt werden. Er wurde sofort gewärmt und von den Besitzern zum Tierarzt verbracht. Außer ein paar kleinen Schrammen aus der Begegnung mit dem Waschbären ist er unbeschadet. Die Feuerwehr packte ihre Ausrüstung zusammen und rückte wieder ein.

 

Der Einsatz war nach ca. 3 Stunden beendet.